Lew
Kopelew und seine Kolleg/innen prägten diese Parole, die viele
andere Propagandist/innen übernahmen. Damit die deutschen Soldaten die
Gefangenschaft nicht mit feigem Verrat oder Desertion verbanden,
appellierten die Propaganda-Offiziere an den Überlebensinstinkt.
Die
Darstellung vom guten Leben im Lager sollte die deutschen Soldaten
überzeugen, dass sie in Gefangenschaft nichts zu befürchten hätten,
denn die Angst vor Misshandlung und Erschießung saß bei den
Wehrmachtssoldaten tief. Die Propagandisten kämpften damit gegen das
im Nationalsozialismus verbreitete Feindbild der „bolschewistischen
Bestie“.