„Welche
Flugblätter wirken mehr auf den Soldaten? Das sind erstens alle
Meldungen darüber, was im Hinterland passiert, über die
Bombardierungen usw. Diese Meldungen interessieren den Soldaten sehr.
Jeder hat zu Hause eine Familie und außerdem werden von zu Hause
noch schlimmere Einzelheiten über die Bombardierungen geschrieben,
als in den Flugblättern angeführt werden und daher wird den
Flugblättern geglaubt.“
Uffz.
Helmut Kirchner, 6. /I.R. 330 I.D. 183, in Klaus Kirchner, „Flugblätter.
Strategische Serie“, S. 504
So
berichtet das Flugblatt „Köln in Flammen“ von der „Operation
Millennium“ der britischen Royal Air Force in der Nacht des
30./31. Mai 1942. Sie leitete die „Tausend-Bomber-Angriffe“ ein, von
denen auch Berlin, Essen und Bremen betroffen waren. Der Angriff auf
Bremen am 21./22. Februar 1943, auf den die „Nachrichten aus der Heimat“
verweisen, verlief dagegen glimpflich. Die Notiz zeugt aber davon,
dass die sowjetischen Propaganda-Organe genauestens informiert waren.