Am 22. Juni 1941 überfiel die Wehrmacht die darauf
unvorbereitete Sowjetunion.
In seiner berühmten Radioansprache vom 3. Juli 1941 erklärte
Stalin den Krieg gegen Deutschland zum „Großen Vaterländischen Krieg“. Er stellte damit nicht nur historische Kontinuitäten zum Kampf gegen Napoleon 1812 her; er forderte auch alle ,,Brüder und Schwestern" auf, ihrer patriotischen Pflicht zu folgen, den Feind außer Landes zu treiben.
Der Angriff geschah gleichzeitig in drei Richtungen: südlich
in Richtung Krim, nördlich nach Leningrad, das die Wehrmacht schon im September
einkesselte, und östlich nach Moskau, das im Dezember erreicht war.
Infolge der
Sommeroffensive 1942 drang die Wehrmacht in den Kaukasus und bis nach
Stalingrad vor.
Eine Großoffensive der Roten Armee im November 1942 führte
zur entscheidenden Wende in Stalingrad. Die Rote Armee schloss die 6. Armee der
Wehrmacht ein, die schließlich im Januar 1943 kapitulierte.
1943/44 eroberte die Rote Armee die sowjetischen Gebiete vollständig
zurück und stieß danach weiter nach Westen vor. Im Januar 1945 erreichte die Division von Lew Kopelew Ostpreußen. Am 8./9. Mai 1945 kapitulierte Deutschland bedingungslos. Der Krieg kostete die UdSSR 25-30 Millionen Opfer. Dennoch stand
stets der heldenhafte Sieg im Vordergrund. Der „Große Vaterländische Krieg“
galt nach der Revolution als zweiter Gründungsmythos der Sowjetunion.
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